Der Übergang des Kindes von der Familie in die Kindertagesstätte ist eine besonders sensible Phase. Wir nenne sie Eingewöhnungsphase. Es ist für die Eltern, aber auch für die Kinder ein bedeutender Schritt und löst viele Fragen und Unsicherheiten aus.
Um diesen Übergang erfolgreich bewältigen zu können ist uns ein positiver und angstfreier Beginn in unserer Einrichtung sehr wichtig.
Erfolgreiche Übergänge stärken das Kind und es eignet sich Kompetenzen an, die es im Umgang mit Veränderungen in seinem Leben braucht. Es lernt sich auf neue Situationen einzulassen und sich mit diesen auseinanderzusetzen. Übergänge von einem Lebens- und Lernbereich in einen anderen erleben wir immer wieder. Sie fügen sich in unseren Tagesablauf ein.
Für die Entwicklung von Kindern sind sie von nicht zu unterschätzendem Wert. Übergänge können geprägt sein von starken Emotionen wie Stress, Ängste, Unsicherheit und Traurigkeit von neuen Erwartungen und Anpassungsleistungen. Jede Veränderung bringt neue Aufgaben, erweitert den Horizont und stärkt die Persönlichkeit.
Es treten zusätzliche Bezugspersonen, die pädagogischen Kräfte, in sein Leben. Ziel der Eingewöhnung ist es, das die Kinder eine stabile Beziehung zur neuen Bezugsperson aufbauen.
Jedes Kind bekommt die Zeit für seine Eingewöhnung, die es benötigt. Es bewältigt seine Übergänge in eigenem Tempo. Eine vertraute Person begleitet das Kind, nach und nach findet eine Ablösung statt. Der Übergang gilt dann als bewältigt, wenn sich das Kind problemlos von den Eltern lösen kann, sich wohl fühlt, Vertrauen und eine feste Beziehung zur pädagogischen Kraft aufgebaut hat.
Im täglichen Miteinander entstehen viele Übergänge (Ankommen, Freispielzeit, Morgenkreis, Essen, Spielzeit, Garten, Mittagessen, Ruhezeiten….) Diese werden von uns unterstützt durch klare Strukturen und Absprachen, kontinuierliche Begleitung und Hilfestellung und gegenseitiges Miteinander. Erfolgreiche Übergangsbewältigung stärkt das Kind. Es erfährt, dass Übergänge eine Herausforderung sind und keine Belastung. Es erlangt Selbstvertrauen, Flexibilität und Gelassenheit mit Blick auf weitere Übergänge.